Salamander mögen es feucht

Im Gegensatz zu uns Menschen setzen sich Salamander nicht freiwillig der Sonne aus. Sie bevorzugen feuchte Verstecke, wo sie sich einen Grossteil des Tages aufhalten. Wenn es regnet steigen die Chancen einem Vertreter dieser urtümlichem Amphibien zu begegnen. Diesen Feuersalamander konnten wir am verregneten Pfingstwochenende am Buchserberg auf dem Wanderweg beobachten.

Feuersalamander

Feuersalamander

Der bis zu 20 cm lange Feuersalamander ist mit seinem wulstigen Körper und den gelben Flecken, die sich von der schwarzen Haut abheben, einfach zu bestimmen. Dieser Salamander lebt typischerweise in Waldgebieten in der Ebene und in mittleren Höhen bis 1000 m. Aktiv ist er vor allem bei Regenwetter und während der Nacht.

 

Alpensalamander

Alpensalamander

Der Alpensalamander ist weniger ein Waldtier und vor allem eine Gebirgsart. Er bevorzugt niederschlagsreiche Bergketten wo er bis auf 2400 m anzutreffen ist. Ein Regentag mit einer Temperatur von mindestens 4°C ist für diese Amphibie das typische Wetter um auf die Jagd zu gehen und vom Abend bis zum Morgen Wiesen unsicher zu machen. Ein Gewitter nach einer Trockenperiode kann ein sofortiges Ausschwärmen von Alpensalamandern zu jeder Tageszeit auslösen.

Es lohnt sich bei jedem Wetter unterwegs zu sein und nach diesen Salamandern Ausschau zu halten.

z’Alp

Die Wanderung zur Alp ermöglicht es mir, etwas Abstand zu nehmen vom hektischen Leben im Tal und mich auf das ’neue‘ Leben einzustellen. Vor kurzem noch durch die Migros gehetzt und nun steh ich in meinen Gummistiefeln mitten in einer quitschenden hungrigen Schweineherde. Nachdem ich mich beim Putzen der Käserei am Nachmittag ‚bewährt‘ habe, werden mir gleich die Alp-Schweine anvertraut. 1. Lektion: Schweine sind saubere Tiere. Die Gruppe hat sich in ihrem Stall organisiert, so dass ein Abteil als Kot-Raum genutzt wird und der grosse Rest sauber und trocken bleibt zum Schlafen und Essen. Das tägliche Reinigen und Füttern gehört nun zu meinem neuen Aufgabenbereich. 2. Lektion: steht nicht vor der Stalltüre, wenn 28 hungrige Schweine gleichzeitig durch den engen Eingang in den Stall drängen ………

Die Arbeit und das Leben auf der Alp stösst heutzutage auf grosses Interesse. Mein Interesse geweckt hatte mein Grossvater, er war Käser und Mitglied der lokalen Alpkorporation. Diesen Sommer bot sich endlich die Gelegenheit als Aushilfe etwas Alpluft zu schnuppern. Auf der Alp Malschüel oberhalb Buchs im St. Galler Rheintal werden rund 250 Milchziegen, 200 Rinder, 28 Schweine und 4 Hühner gealpt. Die Ziegenherde wird von drei Festangestellten betreut. Zusätzlich wird einer Aushilfe ermöglicht, als Praktikant erste Alperfahrung zu sammeln.

Herzlich aufgenommen vom Team fühle ich mich sofort voll integriert. Mein Tag beginnt um 04.20 h. Zuerst ein 30 minütiger Marsch hoch zum Mittelsäss, wo die Ziegen morgens und abends gemolken werden. Während den nächsten 2 Stunden heisst es die Geissen geordnet auf den Melkstand zu bringen, Euter reinigen, Melkdüsen ansetzen, melken. Nicht immer einfach, denn die Ersten am frühen Morgen sind stürmisch und tricksen mich als Neuling gerne mal aus. Die Letzten sind scheu, zögerlich und reagieren auf mein nettes Rufen und Tätscheln fast gar nicht. Der Hirtin folgen sie dann natürlich aufs Wort. Diese Arbeit im Melkstall, während der Tag anbricht und die Sonne aufgeht, bleiben für mich unvergesslich.

Der Melkstall wird gereinigt, der Vorplatz gewischt und ich mach mich auf den Weg runter zum Untersäss, wo die Schweine ungeduldig auf mich warten. Dann wird geduscht, umgezogen und bevor die Käserei betreten wird auch noch gründlich desinfiziert. Sauberkeit und Hygiene werden auf der Alp gross geschrieben. Der Käser hat bereits die Ziegenmilch erhitzt, Milchkulturen und Lab eingerührt, den Bruch geschnitten, so dass mit dem Abfüllen begonnen werden kann. Mein Einsatz in der Käserei beginnt. Die Bruchstücke und Molke werden aus dem Milchkessi über einen Schlauch abgelassen und in die Käseformen abgefüllt. Die abfliessende Molke wir gesammelt und später an die Schweine verfüttert. Die Bruchstücke in den Formen werden gepresst. Nach wenigen Minuten sind die Stücke zu einer relativ festen Masse zusammen ‚gewachsen‘. Die Form wird gestürzt und der frische Käse gewendet. Dies wird in einem festen Zeitplan während des Tages mehrmals wiederholt, so dass der Käse sich gleichmässig formt und härter wird. Zwischendurch werden die Käserei und die ganzen Gerätschaften gründlich gereinigt, der Haushalt geführt und das Abendessen für das Team vorbereitet. Der neue Käse kommt am folgenden Tag für Stunden in ein Salzbad, 22 % Salzgehalt, anschliessend im Käsekeller eingelagert und täglich mit wenig Salzwasser eingeschmiert und gewendet. Eine anstrengende Arbeit, welche viel Ausdauer verlangt.

Die Ziegenherde während des Tages auf den Alpweiden zu begleiten ist ein Highlight. Zu beobachten wie die Hirtin mit dem Hirtenhund die Herde lenkt und unter Kontrolle hält, wie die Geissen sich verhalten und feinschmeckerisch mal saftige Alpgräser zupfen, dann wieder Blacken schnabulieren oder genüsslich in den Stauden weiden, ein Schauspiel.

Die langen arbeitsreichen Tage auf der Alp sind für mich viel zu schnell vergangen und schon sitz ich wieder im Büro. Was bleibt sind wunderschöne Erinnerungen und ein wehmütiger Blick vom Tal hoch zur Alp Malschüel.

Informationen zur Ziegenalp Malschüel.